Joseph Kiblitsky
CUBA: Zwei Welten – ein Blick
Havanna und Little Havanna, Miami
18. Februar bis 7. April 2024

Fotografien von Joseph Kiblitsky

Für den international tätigen Fotografen, Künstler und Kurator hatte sich vor zwei Jahren ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Er ging nach Havanna, Kuba, um Menschen in ihrem Alltag und ihrer Umgebung zu fotografieren.

Seine Aufnahmen zeigen im ersten Teil der Ausstellung die Innenwelt des einst heroisch geprägten Sozialismus, der letzten Endes große Armut hervorgebracht hat. Auf den Straßen, in den Kneipen, in den eigenen vier Wänden posieren Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Das waren zufällige, neugierige Begegnungen. Zugleich fotografierte Kiblitsky aber auch jene zur Elite der Kunstszene gehörende Künstlerinnen und Künstler, die jeweils ihre eigenen Geschichten erzählen.

Diese Fotografien dokumentieren eine Gesellschaft, in der die Menschen immer auch um ihre Existenz ringen, um ihren bescheidenen Wohlstand wie auch ihr häusliches Glück.

Der zweite Teil der Ausstellung zeigt Fotografien aus dem gleichen Jahr, aufgenommen in Miami (USA), dem sogenannten Little Havanna.

In Miami-Little Havanna leben rund zwei Millionen übergesiedelte Menschen aus Kuba, es ist das pulsierende Herz von Miami. Ein Gebiet, das ausschließlich von Kubanerinnen und Kubanern bewohnt wird - Kubanische Restaurants und natürlich Cafés mit zigarrenrauchenden Gästen und Kaffee und einem Glas Rum sowie die dazugehörige kubanische Livemusik. Der Alltag dieser Menschen ähnelt dem, der im ersten Teil gezeigt wird, im Herzen der kubanischen Insel.

Für den Künstler und Fotografen war diese Gegenüberstellung dieser beiden Welten, dem gescheiterten Sozialismus sowie dem amerikanischen Kapitalismus ein spannendes Experiment. Ein Kulturkreis – zwei Gesellschaften.